top of page

Die Macht der Verletzlichkeit


Ich male selten, ohne das brennende Verlangen zu verspüren, dass das, was ich sehe, von anderen gesehen oder zumindest auf die Leinwand gebracht wird.


Tagelang sah ich die Symbole vor mir: Feuer, Rauch, Feuerwehrleute, ein Fenster und dahinter eine dunkle Gestalt. Auch in meinen Träumen kamen sie wieder, also musste ich es unbedingt erschaffen. Nachdem es fertig war, wurde ich einige Tage später tatsächlich Zeuge eines ausgebrannten Fensters, welches die Feuerwehrleute mit großer Kraft löschten.


Manche sagen, es sei Hexerei, andere meinen, es sei bloß ein Zufall, aber es könnte auch eine Botschaft sein.


Die männliche Gestalt war die ganze Zeit in meiner Vorstellung da und die dunkle Gestalt hinter dem Fenster schien mir ihre Verletzlichkeit zeigen zu wollen. In der Verletzlichkeit eines Mannes liegt eine Stärke, besonders wenn man ihm beigebracht hat, hart zu sein. Es ist ein intensiver Moment, wenn man einen Punkt erreicht, an dem man es nicht mehr zurückhalten kann und es wie ein Lauffeuer durch einen hindurchgeht.


„Brennendes Verlangen“ war der endgültige Titel des Gemäldes. Seien wir ehrlich, Verlangen kann ein ziemliches Feuer entfachen, oft merkt man gar nicht, wie sehr sich die Flammen über dem eigenen Kopf angesammelt haben, so sehr sehnt man sich nach dieser bestimmten Sache.



 
 
 

Comentarios


© 2024 von Diana Olah. Unterstützt und gesichert durch Wix

bottom of page